J*GAST

Die Neuerfindung der Einbauküche

Die Einbauküche neu denken – unter diesem Motto trafen sich Tobias Petri und Sven Petzold von Holzrausch mit drei befreundeten Designern immer freitags in München und diskutierten. Jan Heinzelmann von Studio OHA setzt immer wieder Projekte mit Holzrausch um. Und mit Ana Relvão und Gerhardt Kellermann kamen Gestalter hinzu, die für eine klare Formensprache bekannt sind. Ihre Schlussfolgerung: Auf dem Markt gibt es keine Küche, die die Lücke schließt zwischen hochwertiger handwerklicher Maßanfertigung, industrieller Kompetenz und nachhaltigem Gedanken. Das Kollektiv entwickelte schließlich ein völlig neues System, das die traditionelle Korpusküche ablöst und das bis zu 45 Prozent Material einsparen kann. So wurde J*GAST geboren – die Küchenmarke von Holzrausch, deren Name aus einem Akronym aus den Anfangsbuchstaben der fünf Gestalter gebildet ist. Die J*GAST Küche lehnt sich in Materialität und Ausführung an maßgefertigte Schreinerobjekte an, basiert auf einem patentierten Rahmen und kann besonders in Bezug auf Nachhaltigkeit punkten. Eine absolute Innovation im Genre der gehobenen System-Küchen.

Das Kollektiv entwickelte ein völlig neues System, das die traditionelle Korpusküche ablöst und bis zu 45 Prozent Material einsparen kann.

„Wir haben uns viele Küchen angeschaut und gesehen, es geht vor allem um die Fronten. Da haben wir uns gefragt, was können wir besser machen? So sind wir auf den Rahmen gekommen, mit dem wir seriell und maßgefertigt zugleich arbeiten können“, erläutert Jan Heinzelmann. Anstatt mit Korpussen in Standardmaßen und damit doppelten Wänden zu arbeiten, werden in den rückwärtigen Rahmen Seitenwangen, Böden und Fronten eingesteckt. Dadurch spart man sehr viel Material und die J*GAST Küche kann in Flatpacks versendet werden, was insgesamt einen geringen CO2-Abdruck generiert und deutlich nachhaltiger ist. Mit dem patentierten Holzrahmen als Grundgerüst kann passgenau und individuell auf den Raum und die Wünsche der Kunden in Höhe, Breite und Tiefe eingegangen werden. „Neben den Standardbreiten für Spülmaschine, Kühlschrank und Ofen können wir beliebig skalieren. So brauchen wir keine Blenden oder andere Verlegenheitslösungen mehr“, sagt Jan. Des Weiteren entsteht durch die unterschiedlichen Maße der Elemente und durch die perfekt und in hochwertigen Materialien gearbeiteten Oberflächen die Qualität eines Wohnmöbels. „Wir selbst haben eine Küche von J*GAST in unserer Wohnung und sie wirkt eher wie ein Sideboard“, so Ana. Die J*GAST Küche fügt sich harmonisch in Interiors ein, in denen die Grenzen zwischen verschiedenen Nutzungsszenarien mehr und mehr verschwimmen.

J*GAST Küchen werden sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich eingebaut. Bauträger für den anspruchsvollen Wohnungsbau entscheiden sich für J*GAST, da sie sich durch ihre handwerkliche Anmutung und nachhaltige Bauweise auszeichnet.

Auch in der Ausstattung sind die Küchen in hohem Maße anpassbar: kundenindividuelle Detaillierungen in den Schubladen sowie Dreh-Einschubtüren, die die Geräte in geschlossenem Zustand verbergen.

„F*ck the fake“ nennt es Art Director Mike Meiré.

Die Materialität spielt bei der J*GAST Küche eine distinktive Rolle. „F*ck the fake“ nennt es Art Director Mike Meiré, dessen Agentur Meiré und Meiré die Corporate Identity für J*GAST gestaltet hat. Keine melaminbeschichteten Oberflächen, kein Aluminium und soweit wie möglich kein Kunststoff werden verwendet, sondern ausschließlich echte und hochwertige Werkstoffe. Die Fronten sind mit Echtholz furniert, farbig lackiert, naturbelassen oder mit einer speziellen Fenix-Nano-Beschichtung ausgestattet. Für Schubladen, Auszüge und Inneneinteilungen wird mit Massivholz wie Eiche oder Esche gearbeitet. So erhält auch das Innenleben sinnliche Qualitäten und sorgt für ein spannendes ästhetisches Wechselspiel mit den Fronten. Für die Arbeitsplatte stehen Metalle und Natursteine zur Auswahl, die vorwiegend aus heimischen Quellen stammen. Die Platte liegt direkt auf den Seitenwangen, dem Rahmen und dem Frontbalken auf, auch das minimiert den Materialaufwand. Stilistisch prägend ist der Griff, eine fein ausgefräste horizontale Aussparung, die der J*GAST Küche eine markante Optik verleiht. „Wir kennen kein System, das so viele Gestaltungsmöglichkeiten, innen wie außen, bietet“, so Ana Relvão. Dadurch erweist sich die J*GAST Küche als ein individuelles Möbelstück, das sich diversen architektonischen Lösungen anpassen kann, dabei aber weiterhin die kuratierende Handschrift des Kollektivs trägt. Gefertigt werden die Küchen in Werkstätten im slowakischen Nižná.

Wie wollen wir leben, arbeiten, essen, kommunizieren, zusammenkommen?

Dass sich in der Küche die elementaren Fragen des Lebens abbilden, davon sind Jan, Gerry, Ana, Sven und Tobias überzeugt. Wie wollen wir leben, arbeiten, essen, kommunizieren, zusammenkommen? Und wie müssen Küchen dafür gedacht sein? Darüber will das Kollektiv mit weiteren Persönlichkeiten in den Diskurs treten. Die „Open Table“ Events von J*GAST bieten Raum für Austausch ebenso wie für Genuss und Lebensgefühl.